So mancher Verein wird große Augen gemacht haben, als der Newsletter von Stifter-Helfen ins Postfach geflattert kam. „Stifter-Helfen hat gemeldet, dass Microsoft das IT-Spendenprogramm zum 4. April einstellt.“ Der Gedanke, der sich einem sofort aufdrängt: „Hat mich Microsoft mit kostenlosen Angeboten angelockt und will nun nachträglich Geld von mir haben?“ „Sind wir als Verein betrogen worden?“

Das könnte man denken, wenn man diese Überschrift liest.

Vorab: Microsoft stellt das IT-Spendenprogram NICHT ein! Nachdem man den Newsletter bis zum Ende durchgelesen hat, so findet man heraus, dass man sich ja bei Stifter-Helfen anmelden könne, um weiterhin Software zu erhalten. Man solle sich nun schnell noch Lizenzen sichern.

Richtiger wäre, wenn man die Überschrift so formuliert hätte. „Microsoft verändert sein IT-Spendenprogramm und stellt es auf Cloud-Dienste um. Der von Stifter-Helfen referenzierte Blog-Beitrag von Microsoft beschreibt dies eindeutig.

Quelle: https://blogs.microsoft.com/on-the-issues/2021/10/04/microsoft-tech-for-social-impact-cloud-grant-program/

Wie ist der Stand der Dinge?

Betroffen sind die lokalen (on-premises) Software-Produkte (Windows Server etc.), die ab dem 4. April nicht mehr gesponsert werden. Das ist auch nachvollziehbar, weil sich Microsoft zu einem Cloud-Unternehmen wandelt. Die Lizenzen, die bereits beschafft wurden, können wie gewohnt weiter genutzt werden. Und neuer Bedarf kann vergünstigt beschafft werden. Zudem sind die Cloud-Angebote (M365, Azure, Cloud for Non-Profits) davon nicht betroffen.

Was sind die Alternativen? Wenn Du in Deinem Verein (oder andere gemeinnützige Organisation) dennoch diese Funktionalität benötigst, dann ist eine Alternative denkbar. Du könntest z. B. die Software in der Azure-Cloud hochfahren. Dort wird alles nach wie vor gesponsert. Und ist außerdem noch sicherer und Datenschutzkonform.

Fazit?

Alles halb so wild.

Ich habe bereits viele Anfragen von Besuchern meines Blogs erhalten, die sich sehr verunsichert über diese vermeintliche „Abzocke“ bei mir beschwert haben. Schade, das müsste nicht sein. In den heutigen Zeit scheint man nur noch mit „Bold headlines“ anstatt mit echten wertvollen Inhalten auf sich aufmerksam machen zu wollen. Clickbait eben.

Wie Du die kostenlosen Angebote von Microsoft für Deine gemeinnützige Organisation erhälst erfährst Du hier. https://nonprofit.microsoft.com/de-de/getting-started

Oder hier: Anleitung